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Andreas + Stephan Lebert – Anleitung zum Männlichsein

Andreas + Stephan Lebert – Anleitung zum Männlichsein
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Attention! These audios are completely in GERMAN LANGUAGE.Keep this stuff exclusively and don’t leak it to any other tracker!Sales text:Wer hoch hinaus will, kann tief fallen !?! – Es ist schade, wenn man so eine kurze Anleitung mit so einem hochtragendem Titel versieht und darin so wenig Essenz unterbringt. Sämtliche “Geschichtchen” sind Fast-Food mässig, sprunghaft verarbeitet, ohne großen roten Faden aneinandergereiht und schnell zu einem Resümee verwurstet. Es entstehen keine warmen Worte, keine positiven Anregungen, finden keine großen Empfindungen statt.Welches Clientel das Buch / Hörbuch ansprechen soll ist mir auch nicht klar, da die jetzigen Generationen längst mit völlig anderen Problemen und Vorgaben beschäftigt sind und selbst ältere Menschen sicherlich eine ähnliche oder höhere Lebensweisheit und Reife erlangt haben, als die Autoren.Diejenigen, an die der Aufruf zu mehr Mut zu sich selbst tendiert, werden sich diese Geschichten sowieso nicht anhören und wenn, vom Mangel an ausführlichen Beispielen oder Anregungen abschrecken lassen.Schade das diese Thema zu mehr Lebendigkeit aufruft und diese selber so oberflächlich abhandelt. Für mich ein glattes Eigentor…Peter Lohmeyer in Ehren, aber mit sowenig poesie, geschichte und Glamour kann man wenig herzlich anstellen. Die Aneinanderreihung hört sich eher nach einem schlechten Versuch der Selbstaufarbeitung an, ohne richtig einzusteigen oder sich tatsächlich an 40 millionen Menschen zu richten. Ich gehöre jedenfalls nicht zu den namenlosen – die dieses Buch beschreibt und ich kenne auch herzlich wenige…Süddeutsche Zeitung, 27.04.2007Wenn sich Männer Respekt verschaffenDem weichgespülten Herrn der Schöpfung hilft zur Zeit eine engagierte Ratgeberliteratur auf die SprüngeDass es so schlimm ist, konnten wir nicht ahnen. Natürlich wird seit Jahrzehnten darüber lamentiert, theoretisiert und gewitzelt, dass „die Männer” mit dem relativen Freiheits- und Machtzuwachs für das ehemals schwache Geschlecht, vulgo Emanzipation, gewisse Probleme haben. „Die Frauen” ihrerseits lassen sich davon nur zu gern irritieren, weil sie sich durch die neuen Möglichkeiten, die ihnen auch zusätzliche Lasten aufbürden, bisweilen überfordert sehen. Deshalb ist das Verhältnis zwischen Männlein und Weiblein unterm Strich geblieben, wie es immer war: prekär, aber nicht hoffnungslos. Das Thema hatte sich auf einen dankbaren Dauerbrenner für Ratgeberliteratur, Satire und engagierte Essayistik eingependelt, dessen Brisanz allerdings, proportional zur Gewöhnung an leicht veränderte Rollenkonstellationen, im Schwinden begriffen schien.Weit gefehlt. Das Journalisten-Brüderpaar Andreas und Stephan Lebert, hart am Puls der Zeit und der Männerwelt, hat jetzt einen nur mühsam humoristisch verbrämten Aufschrei in Buchform losgelassen, der alles übertrifft, was an Diagnosen männlicher Verunsicherung bislang im Umlauf war. Nicht mehr nur um ihre Dominanz oder ihre Kompetenzen fürchten die Gebrüder Lebert und die von ihnen vertretenen Herren der Schöpfung. Eine biologische Katastrophe, ein menschheitsgeschichtlicher Quantensprung wird an die Wand gemalt: „Der Mann weiß nicht mehr, was es bedeutet, ein Mann zu sein.” Wohingegen, wie gemein, „jede Frau weiß, was es heißt, eine Frau zu sein”.Das ist in der Tat eine Ungleichheit, die an den Grundfesten der Gesellschaft nagt. Und die in erster Linie dadurch zustande gekommen ist, dass Frauen mehr lesen. Nach der kurzen kämpferischen Phase des Feminismus stürzten sie sich begierig in eine Flut von Büchern, die davon handelten, wie die graduell befreite, selbständige Frau ihre Identitätskrisen in den Griff bekommt und, was noch wichtiger ist, wie sie sich trotz allem jene femininen Eigenarten erhalten kann, die Männer so sehr schätzen. Gar nicht zu reden von dem riesigen Markt der Magazine und Postillen, die nie etwas anderes waren als eine – diverse Industriezweige ernährende – Anleitung zum Weiblichsein. Andreas Lebert kennt sich da aus, denn er ist Chefredakteur von Brigitte. Daher weiß er auch, dass bei Frauen auf das Lesen zwangsläufig das Reden folgt: „Große und kleine Fragen wurden bis zur Selbstzerfleischung debattiert: Wie hat mich der Tag verändert, an dem ich erfahren habe, dass ich schwanger bin? Darf man als Philosophieprofessorin Highheels anziehen?”Eben das hat den Männern bislang gefehlt – eine durch Lektüre angeregte, geschlechtsspezifische Debattenkultur zur Selbstvergewisserung. Weshalb sie mittlerweile nicht mehr wissen, wo vorne und hinten ist. Nun aber springen die beiden Brüder in die Bresche mit ihrer „Anleitung zum Männlichsein”. Wie unlängst in Ulrich Wickerts Bücher-Sendung offenbar wurde, rennen sie damit offene Türen ein. Der „neue Mann”, das Produkt dezennienlanger Frauenarbeit, sieht alt aus und fühlt sich auch so: „demütig, partnerschaftlich, weichgespült, pflegeleicht, mit leicht resignativem Zug um die Lippen”. Erlösung findet er, wer hätte das gedacht, bei längst totgeglaubten Identifikationsfiguren: „Der Typ John Wayne ist oldfashioned, klar. Aber er hatte ein Koordinatensystem. Er wusste, welche Dinge man tut, weil man ein Mann ist. Und er wusste, welche Dinge man nicht tut, weil man ein Mann ist.”Andreas und Stephan Lebert haben dieses Wissen aus der Versenkung geholt, entstaubt und systematisiert. Und wenn man das Foto der Autoren auf dem Umschlag sieht, kann man ihnen gar nicht böse sein, so lieb, wie sie gucken. Zumal ihr Vorstoß nicht bloß egoistisch motiviert ist, sondern auch einem Verantwortungsgefühl gegenüber Staat und Gemeinwesen entspringt. Denn wenn da manches schwer in die Gänge kommt, dann ist das nicht Frau Merkels Schuld: „Die graue, konturlose Masse Mann verklebt die Kraftadern der Republik.” So brutal hat nicht einmal Alice Schwarzer die Misere beim Namen genannt. Aber hallo – hören wir da etwa heraus, dass das Syndrom, das die Brüder lapidar auch als „Trostlosigkeit des Mannes” bezeichnen, ein spezifisch deutsches ist?Egal, denn rettend naht die Lebert-Therapie, ein 19-Punkte-Programm für den Cowboyritt ins eigene Innenleben und den heroischen Kampf gegen den „Mann ohne Eigenschaften”, den Warmduscher und Bedenkenträger, der sich dort eingenistet hat. Ein Beispiel für couragiert maskulines Auftreten à la Lebert: „Warum sagen wir ihr nicht an einem ganz normalen Sonntagnachmittag, an dem sie uns langweilt: ‚Du langweilst mich‘?” Und dies sind die Fertigkeiten, mit denen ein Mann sich Respekt verschafft, wenn sonst nichts mehr hilft: „Schneeketten aufziehen, nachts um drei, am zugeschneiten Julierpass. Die Gesetze eines feinen Restaurants kennen: Wie bringt man die Frau an den Tisch, was soll das kleine Hämmerchen neben dem Teller? In einem Computer einen verschwundenen Text zurückholen, ganz selbstverständlich. Die dritte Fremdsprache sprechen. Den Lastwagenführerschein haben. Rettungsschwimmer sein. Bei einem Kabel, das aus der Decke hängt, den Nullleiter erkennen und wissen, was man damit macht. . .”Wieso Hämmerchen, sagen da die Frauen, wo wir doch hofften, der Kerl zeigt uns, wo der Hammer hängt? Und: Nullleiter, aha. . . Sollte der Therapieplan nichts fruchten, so vermag er doch zu rühren, denn er verrät, wie sehr die Verfasser unter weiblichem Rede- und Widerredezwang, unter weiblichen Ansprüchen, Bosheiten, Unterstellungen und Inkonsequenzen schon zu leiden hatten. Die „Frauenstimme” aus dem Off, „der Sound, der jeden Mann begleitet”, ist hier zwar tendenziös, doch mit einigem Wiedererkennungswert zwischen die Kapitel geschaltet. Ja, genauso sind sie, die postfeministisch entfesselten Weiber, und ihren Weg säumen „Männer am Rande des Nervenzusammenbruchs”.So heißt ein Buch aus dem vergangenen Jahr, in dem das gleiche Thema etwas komplexer, ausgewogener und einfallsreicher dargestellt ist. Kein Wunder, denn federführend war eine Frau. Barbara Sichtermann, eine Autorin aus der Aufbruchsgeneration des Feminismus, hat mit ihrem zwanzig Jahre jüngeren Kollegen Ingo Rose untersucht, was sich an der Geschlechterfront gegenwärtig abspielt, wie es dazu kam und wo es hinführen könnte. Für einschlägig Interessierte voller Kurzweil, doch leider auch etwas betulich und nicht frei von jener Gouvernantenhaftigkeit, die Leberts leidende Möchtegern-Johnwaynes in ihrem Harm bestärken muss. Was aber kaum eine Rolle spielt, da ohnehin nur Frauen solche Sachen lesen. Man darf wetten, dass sogar die „Anleitung zum Männlichsein” ein vorwiegend weibliches Publikum findet, und vielleicht haben die Autoren das einkalkuliert – um sich auf diese Weise endlich Gehör zu verschaffen bei der ewig nörgelnden Stimme aus dem Off.Durchaus unverfänglich wirkt in Männerhänden ein Buch, auf dem „Berliner Orgie” steht, auch wenn es im weitesten Sinne zur Ratgeberliteratur zählt. Der ostdeutsche Erfolgsschriftsteller Thomas Brussig hat im Auftrag unseres lautesten Boulevardblatts die Rotlichtszene der Hauptstadt erkundet – eine von Frauen bespielte, aber von Männern für Männer eingerichtete Subkultur, der es konsequenterweise an Trostlosigkeit nicht mangelt. Und siehe da, der Autor, auch er offenbar partnerschaftlich weichgespült und gedemütigt, fühlt sich anfangs zwar peinlich berührt, dann jedoch zunehmend aufgebaut: Hier braucht er nicht mehr weiblichen Erwartungen zu entsprechen, er muss nicht mehr so sein wie die Helden der Romantic Comedies, und den Aufwand des Verführens kann er sich sparen. Lang angestaute Bitterkeit spricht aus seinem Stoßseufzer: „Bleibt mir denn wirklich nur der Puff, wo ich noch mit einer schönen Frau flirten kann, ohne gleich wie ein Verbrecher angeguckt zu werden?”Das Traurigste ist, dass Brussig auf seiner Bordelltour nur flirten durfte und sonst nichts, weil er es seiner Frau versprochen hatte. Gegen diese Art von Fügsamkeit zieht das Lebert-Duo zu Felde. Punkt fünf des Maskulinisierungsplans lautet: „Es gibt nur ein Gesetz: die eigene Lust.” Hätte der Brussig das vorher gelesen – wer weiß? Dem sympathischsten Männlichkeits-Kriterium des Brüderpaars entspricht er indes perfekt: Er hat den Mut zur Lächerlichkeit. Und wieder einmal zeigt sich, wie privilegiert die Männer sind: Sie können darauf zählen, dass sie liebenswert bleiben, auch wenn sie eine komische Figur machen. Frauen hingegen dürfen von anstrengend bis zickig alles sein – nur nicht lächerlich, denn was würde unerotischer wirken als ein weiblicher Woody Allen? Zu diesem Problem ist ein Buch überfällig, aber es muss von einem Mann geschrieben sein. KRISTINA MAIDT-ZINKEANDREAS LEBERT/STEPHAN LEBERT: Anleitung zum Männlichsein. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2007. 158 Seiten, 16,90 Euro.BARBARA SICHTERMANN/INGO ROSE: Männer am Rande des Nervenzusammenbruchs. edition ebersbach, Berlin 2006. 248 Seiten, 19,90 Euro.THOMAS BRUSSIG: Berliner Orgie. Piper Verlag, München 2007. 206 Seiten, 16,90 Euro.Männer bleiben liebenswert, auch wenn sie eine komische Figur machen: Das ist ihr PrivilegWelche Erleichterung: Im Bordell kann man sich den Aufwand des Verführens getrost sparenMänner, bei denen Frauen erwiesenermaßen nicht an Feminismus denken: Marcello Mastroianni hat in Fellinis „Achteinhalb” die Peitsche nicht vergessen. – Heiner Lauterbach hat sowieso nix ausgelassen. – Lesen ist zwar eigentlich total unmännlich, aber Sean Connery weiß den Lektüre-Akt in „Die Strohpuppe” aufzupeppen. – Mario Adorf, ganz alte Schule. – Der Mann, der sich erst die Currywurst von seiner Frau nicht verbieten ließ, um dann Bundeskanzler zu werden. Und schließlich die Münchner Männlichkeitsikone, der Barista Charles Schumann.In der Sendung „Wickerts Bücher“ lag das Elend neulich auf der Couch. Die Journalistin Annette Zinkant schlug den männlichen Mitgliedern der Runde ihr Mr. Unentschieden. Warum Männer zu nichts taugen um die Ohren, die traurige Bestandsaufnahme des modernen Mannes. Heraus kam ein von Emanzipation und Frauenpower zutiefst verunsichertes Neurosenbündel, identitätslos und innerlich zerrissen, kurzum – keine Spur von Männlichkeit weit und breit. Der mittalkende Brigitte-Chefredakteur Andreas Lebert kannte das Übel und bot sogleich Abhilfe. Sein Therapieversprechen: Aus irrlichternden Trauerklößen wieder selbstbewusste und echte Kerle zu machen!In einem Berliner Cafe startete der Brainpool der Gebrüder Lebert, der Schieflage der Geschlechter auf die Spur zu kommen. Jäger, Cowboys und Ritter, Archetypen maskuliner Dominanz, sind im Orkus der Geschichte verschwunden, ihre neuzeitliche Variante, Machos, Schlägertypen und Ferrarifahrer, nur von begrenztem Reiz. Der Rest, intelligente, aufgeschlossene Männer, die ihre gesellschaftliche Rolle hinterfragten und mit Frauen auf Augenhöhe leben wollten, ging allmählich seiner männlichen Identität verlustig. Übrig blieb ein Heer an Problemhubern, Joghurtbecherausspülern, Depressivos und Hypochondern, die in Bioläden nach dem Aromatherapiefläschchen wie nach einem Rettungsanker greifen. Verkehrte Welt. Wo nur ist er geblieben, der selbstbewusste Typ, den der Klappentext irgendwo zwischen Dalai Lama und George Clooney verortet?Anhand zahlreicher Fallbeispiele und in launigem Ton führen die Autoren durch eine Welt, „in der die Frauen den Alltag beherrschen und die Männer in ihrer Identitätskrise verharren“. L&L`s Empfehlung: Mut zum Unkonventionellen, Bekenntnis zur eigenen Lächerlichkeit (wirkt souveräner als man denkt!), Fähigkeit, Trauer und Empathie zu zeigen, aber alles in homöopathischer Dosierung, bitte! Nichts übertreiben. Verständnisvoll nickende Allesversteher kommen leicht wie erotisches Dörrobst herüber. Humor ist erwünscht, Witzeerzähler nicht! Mannsbildern im Kampfstier-Look, aber mit angeknackstem Selbstbewusstsein (die übrigens gerne in der Mimikry des toughen Businessman auftreten!), mag dieser amüsant aufrüttelnde Ratgeber neue Wege aufweisen. Sensiblere –- oder sollte man sagen, intelligentere Naturen werden sich hingegen fühlen wie der Schwerstdepressive nach dem Ratschlag, nicht alles so schwarz zu sehen.Früher gingen Väter mit ihren Söhnen zum Fischen und erzählten ihnen Heldengeschichten. Sie zeigten ihnen, wie man Staudämme und Baumhäuser baut und verlangten von ihnen, vom Dreimeterbrett zu springen. Väter waren Götter – streng, zürnend, unerbittlich.Dann kam der neue Mann: männergruppenerprobt, demütig partnerschaftlich, weichgespült, pflegeleicht, mit leicht resignativem Zug um die Lippen. Seine Vorbildfunktion als Vater hat der neue Mann eingebüßt, er dient allenfalls noch als Verhandlungspartner für seine Kinder.Die alten Zeiten will man nicht zurück, aber ihre neue Rolle als Mädchen für alles schmeckt den Männern auch nicht mehr. Was macht einen Mann heute zum Mann?Andreas und Stephan Lebert erkunden, wie der Mann des 21. Jahrhunderts sich in verschiedenen Lebenssituationen bewähren kann, und finden jenseits aller Zerrbilder und Stereotypen Antworten auf die Frage, die Herbert Grönemeyer unbeantwortet ließ.Andreas Lebert ist seit 2002 Chefredakteur von Brigitte. Er entwickelte das Magazin der Süddeutschen Zeitung, das er bis 1996 leitete, und die Jugendbeilage Jetzt. Außerdem konzipierte er die Leben-Seite der Wochenzeitung Die Zeit. Lebert ist Sohn der Journalisten Ursula und Norbert Lebert und Vater des Schriftstellers Benjamin Lebert.Stephan Lebert besuchte die Deutsche Journalistenschule in München. Ab 1985 arbeitete er bei der Süddeutschen Zeitung, danach folgte ein Jahr beim Spiegel, und von 1999 bis 2004 war Stephan Lebert leitender Redakteur beim Tagesspiegel in Berlin. Heute arbeitet er als Redakteur für besondere Aufgaben bei der Wochenzeitung Die Zeit. Er wurde mit dem Egon-Erwin-Kisch-Preis ausgezeichnet. Sein Buch “Denn Du trägst meinen Namen” wurde in zwölf Sprachen übersetzt und stand Wochen auf der Spiegel-Bestsellerliste.Andreas und Stephan Lebert sind Brüder.Stephan und Andreas Lebert “Anleitung zum Männlichsein”Wann und vor allem wie ist der Mann ein Mann? Sie haben sich Gedanken gemacht über die Rolle des Mannes: Stefan Lebert und Andreas Lebert – zwei Männer, zwei Journalisten und zwei Brüder.Längst sind sie out, die echten männlichen Eigenschaften, die Väter, die wie Götter waren: streng, zürnend, unerbittlich. Aber was soll an ihre Stelle treten? Soviel steht fest: Der Männergruppen erprobte Mann, demütig partnerschaftlich, weichgespült und pflegeleicht – der kann es auch nicht sein. Mit Witz und klugen Gedanken wollen Lebert und Lebert den Mann aus seiner Identitätskrise befreien. Und siehe da: Stärke und Mut – diese Klassiker der Männlichkeit – sind nicht völlig sinnlos geworden, finden die Autoren. Sie müssen nur neu bestimmt werden.Wie ist eigentlich der Mann? Männergruppenerprobt? Demütig partnerschaftlich? Weichgespült und pflegeleicht etwa? Frauenversteher, Abspüler und Leihvater. Was macht ihn überhaupt zum Mann? Als Sohn, als Liebhaber, Verführer oder Manager? Zwei Männer ziehen eine düstere Bilanz – Journalisten sind sie und Brüder – Stefan Lebert, bei der ZEIT in Berlin. Und Andreas Lebert, Chefredakteur von „Brigitte“, weiß gut, was die Frauen so über Männer denken:Andreas Lebert: “Die Kritik am Mann ist, dass wir glaubten, festgestellt zu haben, dass der Mann sich im Grunde genommen in einer Identitätskrise befindet. Die Identität Mann ist verloren gegangen.”Stefan Lebert: “Und das Wort, das am häufigsten kam, war feige.”Andreas Lebert: “Feige, keine Verantwortung übernehmen, sich drücken.”„Wie war ich“Für die Frauen posieren sie bestenfalls noch, Männer denken ständig über ihre Wirkung nach.„Wie war ich“ – die unmännliche Frage, die manchen immer noch insgeheim quält. Echt männliche Eigenschaften sind dagegen out – sie bekommen schnell den Beigeschmack des Primitiven, Brutalen, Machohaften.Stefan Lebert: “Ich glaube auch, dass auch damit zusammenhängt, dass natürlich so viele Karikaturen von Männlichkeit auf dem Markt sind. Das man eigentlich sagt: nein das alles will ich nicht sein, was Männer sind – bis zu Soldaten, die ganzen Tugenden, die Männern zugeschrieben sind, die man auf die klassische Weise nicht bedienen will und zu denen man nicht gehören will.”Zivilcourage statt HeldentumDas alte Ideal von Männlichkeit ist längst zur Parodie geworden. Aber was soll an seine Stelle treten? Stärke und Mut – diese Klassiker der Männlichkeit sind nicht völlig sinnlos geworden, finden die Autoren. Sie müssen nur neu bestimmt werden.Andreas Lebert: “Mut hat sich früher anders gezeigt. Ich musste früher vielleicht vor zweitausend Jahren mutig sein, indem ich einem wilden Tier entgegengetreten bin. Heute muss ich vielleicht an irgendeiner Stelle zu meinem Chef sagen: Sie machen einen Fehler. Oder: Ich mach das nicht!”Also mehr Zivilcourage statt Heldentum, aber auch Genauigkeit, Entschlossenheit, Verlässlichkeit.Die Lebert Brüder machen ihn ihrem klugen und amüsanten Buch „Anleitung zum Männlichsein“ einen ganzen Katalog von Empfehlungen auf.Andreas Lebert: “Grenzen zu setzen: wo bin ich und wo bist Du – ganz wichtige Grenze in jeder Richtung: Im Beruf, in der Liebe, überall. Und diese Grenze auch zu verteidigen, an manchen Stellen. Grenzen setzen – es hat was mit Risiko zu tun, also nicht immer auf der sichern Seite sein, sich für etwas einzusetzen, mit der Bereitschaft, auch zu scheitern. Nicht um des Applauses wegen, sondern um der Sache, für einen Menschen, im Beruf, für ein Ideal sich einsetzen und auch damit rechnen, dass man vielleicht auch damit scheitert.”Blockade bis hin nach obenAlso Idealismus, Gradlinigkeit, Unbestechlichkeit. Aber bitte nicht so verkrampft – ein bisschen Selbstironie kann nicht schaden, sagen Lebert und Lebert. Sie sind sich sicher: Der Identitätsverlust des Mannes blockiert auch schon lange die Führungsebenen in diesem Land – in Politik und Wirtschaft.Andreas Lebert: “Sie merken, in den entsprechenden Machtzentren, Kraftadern, dass dieses diagnostizierte Verhalten sich überall durchzieht. Das heißt: Jeder beklagt heute – auch die Männer: Man kriegt keine Entscheidungen, es dauert alles zu lange, niemand bleibt mal bei einer Sache auch dabei, wenn er gesagt hat Ja – dann bleibt er auch dabei – dann ist er wieder weg, dann meint er wieder ganz was anderes.Gremien, die sich absichern, auch so ein Hang zu Gremien, damit nur ja kein Einzelner exponiert dasteht, zu dem man auch hinterher sagen kann:Du hast das vergeigt und der dann auch sagt, jawoll, das habe ich vergeigt.”Hohe Ansprüche – in einer Gesellschaft, in der Idealisten schnell zu Idioten abgestempelt werden. Auch das muss ein Mann aushalten können– finden die Lebert-Brüder. Männer. Sie müssen ihre Rolle neu finden. Und sie schon den Söhnen vorleben: Selbstbewusst, verbindlich, mutig.Kein schlechter Ansatz für eine längst fällige Diskussion.

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